Nach langer Zeit hatte ich endlich wieder die Gelegenheit, eine IT-Fachmesse zu besuchen. Diesmal fand die Tech Show Frankfurt 2023 am 10. und 11. Mai in der Messehalle Frankfurt statt. Diese Veranstaltung umfasste mehrere Untermessen, darunter die Cloud Expo Europe und die Big Data & AI World.
Nach der langen Zeit der Corona-Pandemie war es eine willkommene Abwechslung, endlich wieder ein Event zu besuchen, bei dem man direkte Kontakte knüpfen und sich vor Ort über die neuesten Entwicklungen im Bereich DevOps und Cloud informieren konnte.
Die Tickets für die Veranstaltung waren nach einer kostenlosen Registrierung beim Anbieter erhältlich. Wer sich frühzeitig registriert hatte, erhielt die Zugangsberechtigung per Post zugesandt. Alternativ konnte man vor Ort auch einen Ausdruck des Badges anhand eines Registrierungscodes erhalten.
Der Andrang auf der Messe war wie zu erwarten recht hoch. Vor allem die ersten Sessions waren sehr schnell belegt. Wir konnten nur kurz einen Blick von außen auf die Eröffnungsrede mit dem Gastredner Reinhold Messner erhaschen, da der Theater-Raum recht klein dimensioniert war.
Also ging es erst einmal durch die Messehalle, um sich einen Überblick zu verschaffen. Neben unterschiedlichen Cloud Anbietern gab es auch Aussteller aus dem Bereich Security wie z.b TrendMicro oder aus dem Datacenter Umfeld. Auch kleinere No-Name Firmen aus Fernost waren hier vertreten.
Audi war mit einem Stand vertreten, welcher natürlich mit einem schnittig designtem Auto die Zuschauer lockte. Neben der Präsentation eines Konfigurators hatte man bei Audi auch die Mitarbeitergewinnung im Blick.
Im Übrigen war das nicht der einzige Stand, der auf der Messe um neue Mitarbeiter geworben hat. Das Marktumfeld im Cloud Bereich ist für Arbeitgeber weiterhin sehr gut.
Ein schönes Produkt hatte uns getronics in Verbindung mit der niederländischen Firma „wem“ vorgestellt.
Eine no-code Cloud Application Plattform, bei der man mittels einfachen Steps schnell eine Webanwendung für unterschiedliche Anforderungen erstellen kann. Auch Abfragen an externe API Systeme, wie Jira usw. sind von Haus aus möglich und es werden auch Beispiele mitgeliefert.
Diese Lösung eignet sich besonders gut für kleinere Web-Services, die intern oder extern bereitgestellt werden sollen.
Auf in die Sessions
Wir konnten dann endlich unsere erste geplante Session beim GitLab Stand besuchen.
„Break Me If You Can“ war hier das Stichwort.
Die beiden Software Engineers „Alex Borysov“ und „Mykyta Protsenko“ zeigten in einer amüsanten live Demo mittels eines entwickelten Spiels wie man Services aufteilen kann und wie sich Latenzen und Ausfälle einzelner Services auf das Gesamtprodukt auswirken können.
Ebenso gab es interessante Ansätze, Limits und Wiederholungsversuche der Services nicht einfach mit fixen Werten zu machen, sondern diese mit dynamischen Rulesets gegen die unterschiedlichen Services der Applikation zu triggern.
Die Session gibt es auch hier im Netz zu sehen.
Money: Die 7 einfachen Schritte zur finanziellen Freiheit
32,54 € (von 8. November 2024 23:54 GMT +01:00 - Mehr InformationenProduct prices and availability are accurate as of the date/time indicated and are subject to change. Any price and availability information displayed on [relevant Amazon Site(s), as applicable] at the time of purchase will apply to the purchase of this product.)Direkt im Anschluss haben wir uns die Session zu „Efficient DevSecOps Pipelines in a Cloud-Native World“ angesehen, welche von Giltab Senior Developer „Michel Friedrich“ gehalten wurde.
Im Grunde ging es hier um den Aufbau ordentlicher CI/CD Pipelines und dass hierzu nicht nur die DevOps Kollegen gehören, sondern immer alle Beteiligten an den Tisch sollten und ihren gesamten Pipeline-Workflow analysieren und optimieren sollten.
Ein schönes Thema, welches aber für mein Empfinden zu wenig technische Tiefe gezeigt hat. Bei 45 Min Session Zeit ist es auch nicht einfach viele Details zu zeigen und drauf einzugehen.
Diese Session Theater waren im übrigen direkt auf der Messefläche. Das machte es nicht wirklich leicht, dem ganzen zwischen all dem Trubel und den vorbeilaufenden Menschen ordentlich zu folgen. Hier sollte der Veranstalter der Messe für die Zukunft das ganze optimieren. Auch die beigelegten Kopfhörer waren eher belastend, da die Umgebungsgeräusche durch die Mikrofone der Präsentatoren noch verstärkt wurden.
Nach der Session war erstmal Mittagessen angesagt. Auf der Messe immer ein teurer Spaß. Kurzum viel Geld für ungesunden Fraß.
Nach der Verschnaufpause ging es noch eine Runde quer durch die Messehalle. Wie bereits erwähnt waren viele namhafte Unternehmen präsent, aber auch viele kleine Nischenfirmen, deren Namen man noch nie gehört hat.
Egal ob Löschanlagen, Server-Racks, Netzwerkanbieter für Datacenters oder Anbieter von Cloud bzw. DevOps-Tools, alles war hier vertreten.
Nach dem Rundgang ging es für uns in unsere letzten Sessions, die wir uns für den Tag herausgesuchten hatten. Natürlich wieder beim GitLab Stand.
Hier zeigte uns „Danny Parizada“ von jFrog, wie man mit deren Tools sein Artefakt-Repository absichert und welche Möglichkeiten man vor Ablage der Artefakte zur Sicherheitsüberprüfung hat.
Es wurde eine komplette Sicherheitsbetrachtung der gesamten Erstellungskette einer Applikation unter die Lupe genommen und gezeigt, bei welchen Schritten Kontrollen und Code Checks sinnvoll sind.
Auch die Integration in unterschiedliche IDE’s wie VSCode oder IntelliJ sind mit jFrog möglich, welche den Entwicklern natürlich gleich bei der Programmierung aktiv auf Fehler hinweist.
An sich bekommt man das Konstrukt auch mit unterschiedlichen Tools anderer Hersteller oder Open Source Lösungen hin. Das schöne hier war aber das die komplette Kette mit einem Tool abgebildet werden konnte.
Auch diese Session kann man sich hier nochmals ansehen.
Fazit
Das war also die Cloud Expo Europe Frankfurt 2023. Wir konnten alle gewünschten Sessions besuchen und die gesamte Messehalle erkunden.
Für kostenlose Tickets wurde wirklich viel geboten. Es war schön, wieder direkten Kontakt mit Ausstellern aufnehmen zu können und den eigenen Horizont zu erweitern.
Wir konnten viele neue Eindrücke mitnehmen, sowohl solche, die zeigten, dass wir mit unserem Setup und unseren Arbeitsweisen auf dem richtigen Weg sind, als auch solche, die Optimierungspotenzial aufzeigten.
Allerdings hoffe ich, dass das Problem mit den Sessions direkt auf der lauten Messefläche in Zukunft auf andere Weise gelöst wird. Sowohl für Zuschauer als auch für Präsentatoren war es etwas zu unruhig.
Schauen wir einfach mal, was uns 2024 erwartet.
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