Im Jahr 2016 habe ich den Entschluss gefasst, ein Depot zu eröffnen und mein Geld an der Börse zu investieren. Zuvor hatte ich Ende der Neunziger als junger Spunt bereits eine bittere Erfahrung mit der lokalen Bank und deren Fonds im Bereich der „neuen Märkte“ gemacht und damals ordentlich Geld verloren.
Die Gründe hierfür waren Leichtgläubigkeit und wenig Basiswissen im Börsenumfeld. Vor allem bei Bankeigenen Produkten sollte man immer vorsichtig sein und vor allem die Kosten prüfen.
Erste Schritte und Lehren aus der Vergangenheit
Beim zweiten Anlauf sollte es also besser werden. In den Jahren vor 2016 habe ich immer wieder aktives Tagesgeldhopping betrieben. Bei weiter sinkenden Zinsen gab es am Ende eigentlich keine besseren Alternativen mehr, als sich aktiv mal wieder mit der Börse und den heutigen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Durch meine damaligen Erfahrungen mit den Fonds der lokalen Bank wusste ich nur eines: Traue niemandem und prüfe deine Schritte einfach selbst. Ein Glück, dass es in den letzten Jahren dann auch ein für mich neues Produkt am Börsenmarkt namens ETF gab.
Ich habe mir also erstmal Zeit genommen und genau geschaut, was denn so ein ETF ist, welche Möglichkeiten er mir bietet, sowie Chancen und Risiken abgewogen. Ich wollte nie irgendwelche Investoren mit ihren Kursen schlagen, sondern suchte einfach eine Möglichkeit, wesentlich mehr auf längere Sicht an Rendite zu erwirtschaften als mit einem Tagesgeldkonto. Da man im Schnitt bei ETFs schon damals mit einer mittelfristigen Rendite von 7% rechnete, war das genau mein Produkt.
Der Start ins ETF-Investment
Ich holte mir hierzu ein Buch und las zusätzlich noch ein paar Artikel im Netz zu dem Thema und suchte mir dann einen kostengünstigen Broker, bei dem man eine ordentliche Auswahl an kostenfreien ETF-Sparplänen hat.
Natürlich fängt man als blutiger Anfänger erstmal mit einer kleinen Summe an. Ich habe mir zum damaligen Zeitpunkt erstmal einen DAX-ETF geholt und diesen mit einer Einmalsumme gekauft. Die ersten Schritte waren also getan. Nach weiteren Recherchen fand ich natürlich auch die klassische 70/30 MSCI World + MSCI EM Thematik sofort interessant. Ja, warum denn immer klein denken und nur in deutsche Aktien investieren? Groß denken, diversifizieren und in den Weltmarkt investieren! So musste es gehen, wenn man Rendite und etwas mehr Absicherung wollte.
Also habe ich im Folgemonat direkt meine ersten zwei Sparpläne angelegt und monatlich erstmal 75 EUR bespart. Am Anfang hat man hier immer ein etwas mulmiges Gefühl, weil man mit der Sache noch nicht vertraut ist. Täglich wurde ins Depot geschaut und Kursänderungen verfolgt. So ein Blödsinn.
![ETF-Anlagestrategie Depot Stand nach wenigen monaten](https://www.technik-finanzen.de/wp-content/uploads/2018/08/ETF-Depot-Bestand-Juli-2018.jpg)
Nachdem ich mich an das Thema gewöhnt hatte und auch mit Kursschwankungen zurechtgekommen bin, habe ich meine Sparpläne Step by Step erhöht. Jedoch bin ich immer meinen zwei ETFs treu geblieben.
Mein Depot hat sich seither wunderbar entwickelt. Neben den ETFs habe ich heute auch ein paar Einzelaktien aufgenommen. Dennoch wandert der Großteil meiner monatlichen Sparrate weiter in diese zwei ETFs. Ich habe die Corona-Krise mitgenommen, als mein Depotwert bei einem Verlust von über 20% stand. Genau da habe ich nochmal extra Kapital investiert, um von diesem Kursverlust zu profitieren. Und genau das hat sich Stand heute alles gelohnt.
Rückblick und Erkenntnisse
Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich gleich zu Beginn hätte Vollgas geben sollen und nicht erst zögerlich meine Sparraten hochschrauben sollte. Meine Strategie mit „keep it simple“ hat sich für mich bisher ausgezahlt und an dieser werde ich auch weiter festhalten und meine zwei ETFs weiter aufstocken.
Aktuell liegt mein Depot bei einem Plus von 33,6%. Diese positive Entwicklung bestätigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und meine Strategie weiterhin erfolgreich ist.
![ETF Depot Wert 2024](https://www.technik-finanzen.de/wp-content/uploads/2024/12/etf-depot-rendite-stand-2024-1024x279.png)
Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Anlagestrategie ist die kontinuierliche Weiterbildung. Ich habe gelernt, dass es unerlässlich ist, sich ständig über die Entwicklungen an den Finanzmärkten und neue Anlagemöglichkeiten zu informieren. Neben dem Depot habe ich auch weitere Anlageklassen über die Jahre aufgebaut. Dazu lese ich regelmäßig Fachliteratur, so wie Erfahrungsberichte, und tausche mich mit anderen Anlegern in Foren und auf Social Media aus. Dieses Wissen hilft mir, fundierte Entscheidungen zu treffen und mein Portfolio optimal zu diversifizieren.
Zusätzlich habe ich begonnen, meine Anlagestrategie regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Einmal im Jahr nehme ich mir die Zeit, mein Portfolio zu analysieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen(Rebalancing).
Dabei achte ich darauf, dass meine ursprünglichen Anlageziele und meine Risikobereitschaft weiterhin im Einklang stehen. Diese regelmäßige Überprüfung hat mir geholfen, mein Portfolio stetig zu optimieren und auf Veränderungen am Markt zu reagieren.
Ein weiterer Punkt, den ich gelernt habe, ist die Bedeutung der Geduld. An der Börse gibt es immer wieder Phasen von Volatilität und Unsicherheit. In solchen Zeiten ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass sich Geduld und ein langfristiger Anlagehorizont auszahlen. Anstatt bei jeder Marktschwankung nervös zu werden, halte ich an meiner Strategie fest und nutze Kursrückgänge als Kaufgelegenheiten.
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Fazit: Der Weg zum erfolgreichen Depot
Abschließend möchte ich betonen, dass der Weg zum erfolgreichen Depot kein Sprint, sondern ein Marathon ist. Es erfordert Zeit, Geduld und kontinuierliches Lernen. Doch die Mühe lohnt sich. Mein Depot hat sich über die Jahre hinweg prächtig entwickelt und ich bin zuversichtlich, dass ich auch in Zukunft weiterhin erfolgreich sein werde. Mit einer durchdachten Strategie, regelmäßiger Überprüfung und der Bereitschaft, dazuzulernen, bin ich bestens gerüstet, um die Herausforderungen und Chancen der Finanzmärkte zu meistern.
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